Stiftung mahnt prioritäre COVID-19 Impfungen für Pflege- und Sozialbranche an

Seit Anfang 2020 konzentrieren sich alle Kräfte der knapp 2.300 Mitarbeiter der Stiftung St. Franziskus auf den Schutz und die Begleitung der rund 6.000 Menschen mit Behinderungen, der Kinder und Jugendlichen und pflegebedürftigen Menschen. Bereits Anfang 2021 sollen Impfstoffe zur Verfügung stehen, die vor einer Corona-Infektion schützen sollen. Eine für viele Menschen langersehnte Maßnahme gegen die Pandemie. Laut Bundesregierung soll es aber keine Impfpflicht geben. Die Impfung gegen COVID-19 soll freiwillig sein.

Schon jetzt ist aber deutlich, dass die Impfbereitschaft der deutschen Bevölkerung sehr groß ist. So groß, dass nicht alle Bereitwilligen gleichzeitig geimpft werden können. Denn in den ersten Monaten werden nicht genügend Impfstoffdosen zur Verfügung stehen. Es bedarf einer Priorisierung, welche Personen beziehungsweise Personengruppen vorrangig Zugang zu einem Impfstoff erhalten sollen.

Grundlage einer entsprechenden Regelung muss vor allem der prioritäre Schutz der besonders gefährdeten Personengruppen und der diese unterstützenden Fachkräfte sein. Menschen, die einer Risikogruppe angehören oder durch ihre Berufstätigkeit einen höheren Schutz für sich und andere benötigen, sollten bevorzugt behandelt werden. In diese Richtung zielen bereits die Empfehlungen der Politik und Wissenschaft. „Pflegebedürftige Menschen in den Altenzentren, Menschen mit Behinderungen sowie die Kinder- und Jugendlichen in unseren Einrichtungen. Sie alle gehören zu Gruppen, die es zu schützen gilt. Dazu kommen all die Mitarbeitenden, die in der Stiftung St. Franziskus beschäftigt sind und für die genannten Personengruppen täglich da sein müssen. Dafür werden wir uns einsetzen,“ erklären Stefan Guhl und Dr. Thorsten Hinz, Vorstände der Stiftung St. Franziskus. Beide Vorstände hoffen, dass es zu keinen Verteilungskämpfen bei den Impfungen kommen wird. Die Politik muss der Bevölkerung gut erklären, dass ausreichend Impfstoffe für alle zur Verfügung stehen, dass aber die Ausgabe Schritt für Schritt erfolgen muss. „Deutschland ist bislang relativ gut durch die Corona Pandemie gekommen – vor allem deshalb, weil sich alle auf den Schutz der besonders vulnerablen Gruppen konzentriert haben. Das darf jetzt bei der Frage von prioritären Impfungen nicht verspielt werden“, so Guhl und Hinz.

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