Neuer Verkaufsladen „Franz“ bietet Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen mit Behinderung

Arbeiten, Einkaufen und Inklusion – der neue Verkaufsladen „Franz“ der Stiftung St. Franziskus, der am Dienstag, 21. September 2021 in Waldmössingen feierlich eröffnet worden ist, bietet all das!

Den Startschuss der Eröffnung gab Frau Dorothee Eisenlohr, Oberbürgermeisterin der Stadt Schramberg, gemeinsam mit Stiftungsvorstand Dr. Thorsten Hinz. Die Oberbürgermeisterin durchschnitt feierlich ein Eingangsband und eröffnete damit offiziell den ersten Einkaufstag. „Es ist eine der ersten positiven Ernten, die aus der Corona-Krise gewonnen werden konnte“, sagte Dorothee Eisenlohr und ergänzte, „für die Stadt Schramberg und den Ortsteil Waldmössingen ist der Verkaufsladen „Franz“ ein absoluter Gewinn.“ Dr. Thorsten Hinz ist dankbar für die Gastfreundschaft in Waldmössingen. Neben dem „Franz“ Laden wird die Stiftung St. Franziskus in Kürze auch mit einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderungen in Waldmössingen vertreten sein. Die Einrichtung wird Wohnraum für 24 Personen schaffen, die bei ihrer Teilhabe auf die Offenheit der Dorfgemeinschaft angewiesen sind. „Diese Offenheit und Gastfreundschaft für die neuen Mitbürger ist überall mit Händen zu greifen“, bringt Dr. Hinz dankbar zum Ausdruck. 

Getreu dem Motto „Stiftungsprodukte für Leib und Seele“ erwartet die Besucher im „Franz“ ein reichhaltiges Sortiment, bestehend aus abgepackten Fleisch- und Wurstwaren, Eier, Kartoffeln, Backwaren sowie Handarbeitswaren aus den Werkstätten und Ausbildungsbetrieben der Stiftung St. Franziskus. Eine Warmtheke mit Fleischkäse und Co. soll das Angebot abrunden. Durch einen Verkaufsautomaten im Außenbereich wird ermöglicht, sich außerhalb der Öffnungszeiten mit dem Nötigsten zu versorgen. „Sehr gefreut haben wir uns darüber, dass dieser Automat als ein gefördertes Kleinprojekt über die ‚LEADER-Förderung Mittlerer Schwarzwald‘ finanziert und umgesetzt werden konnte“, so Elke Nachtsheim, Leiterin des Referats Ernährung und Hauswirtschaft, während ihrer Eröffnungsrede. Geöffnet haben wird der Verkaufsladen „Franz“ dreimal pro Woche. Dienstag-, Donnerstag- und Freitag am Vormittag und Donnerstag zusätzlich auch am Nachmittag.

Der Laden soll nicht nur durch sein breites Angebot begeistern, er soll auch neue Möglichkeiten schaffen: Junge Menschen mit Behinderung können hier zukünftig eine Ausbildung zum Fachpraktiker im Verkauf, in Kooperation mit der Stiftung St. Franziskus, der IHK und der Agentur für Arbeit, absolvieren. „Dieser 12. Ausbildungsgang der Stiftung, der ‚Fachpraktiker Verkauf‘ ist nun nochmals ein ganz neues Ausbildungsangebot für Menschen mit Sinnes- und/oder Lernbehinderung und ergänzt die bereits bewährten REHA-Ausbildungsangebote der Stiftung in der Küche, Bäckerei, Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Metzgerei, Schreinerei, Malerei, Gärtnerei, sowie der Korb- und Bürstenmacherei und der Altenpflege“, führt Nachtsheim weiter aus. Bei der Ausbildung zum Fachpraktiker im Verkauf, handelt es sich um eine auf zwei Jahre ausgelegte, theoriereduzierte Ausbildung. Während der Ausbildung können die Auszubildenden nicht nur im „Franz“ eingesetzt werden, auch die anderen Einkaufsmöglichkeiten stehen als potenzieller Einsatzort zur Verfügung. Die zukünftigen Fachpraktiker im Verkauf lernen während ihrer Ausbildung unter anderem wie man Verkaufsgespräche führt, die Kasse betreut, Waren beschafft, lagert und präsentiert.

Dr. Thorsten Hinz, Dorothee Eisenlohr, Rainer Ullrich (von links)
Dr. Thorsten Hinz, Dorothee Eisenlohr, Rainer Ullrich (von links)
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