Selbst einmal am Steuer sitzen – für Menschen mit Blindheit oft unvorstellbar. Heute wurde genau das möglich: Auf dem Verkehrsübungsplatz der Kreisverkehrswacht Rottweil durften Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Blindheit der Stiftung St. Franziskus ein Auto lenken – begleitet von Mut, Spannung und großer Freude.

Möglich gemacht wurde dieses einmalige Erlebnis durch die großzügige Unterstützung der Fahrschule Kohlers und der Kreisverkehrswacht Rottweil, die den Vormittag ehrenamtlich begleiteten. Drei Fahrschulautos samt Fahrlehrern standen bereit, um den Teilnehmenden ein Fahrgefühl zu vermitteln, das vielen sonst verwehrt bleibt.

„Es war Wahnsinn! Ich konnte richtig schnell fahren, sogar Slalom“, erzählt eine Teilnehmerin begeistert. Die Fahrlehrer zeigten sich nicht nur professionell, sondern auch besonders einfühlsam. „Er hat mit mir abgeklatscht, als ich es geschafft hatte!“, berichtet ein anderer Teilnehmender strahlend. Viele hoben hervor, wie verständlich alles erklärt wurde, wie geduldig die Fahrlehrer waren und wie wichtig es war, „alles ertasten zu dürfen“, bevor es losging.

Ein besonderes Highlight des Tages war die Gefahrenbremsung: Zunächst durften die Teilnehmenden selbst das Bremspedal betätigen – natürlich stets unter sicherer Anleitung. Zum Abschluss nahmen sie im Stiftungsbus Platz, wo ein Fahrlehrer eine eindrucksvolle Gefahrenbremsung durchführte – so konnte das Erlebnis auch aus der Perspektive eines Mitfahrenden nachempfunden werden.

„Es hat einfach riesigen Spaß gemacht. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Auto fahren darf.“ – Dieses Fazit zog sich durch nahezu alle Gespräche nach dem Event.

Die Stiftung St. Franziskus bedankt sich bei der Fahrschule Kohlers und der Kreisverkehrswacht Rottweil für ihr Engagement, ihre Herzlichkeit und dafür, dass sie dieses Erlebnis möglich gemacht haben. Solche Begegnungen schaffen nicht nur Selbstvertrauen – sie bleiben im Herzen.