Restaurierter historischer Kilometerstein bei der Stiftungs-Landwirtschaft aufgestellt

Ein nur noch selten zu sehendes Exemplar eines historischen Kilometersteins hat jetzt nach seiner Restauration durch ehrenamtliche Kleindenkmalfreunde an der Einfahrt zur Landwirtschaft St. Wendelin der Stiftung St. Franziskus in Heiligenbronn seinen neuen Platz gefunden, wo ihn auch Fußgänger und Radfahrer besichtigen können.

An der Straße von Waldmössingen nach Aichhalden stand der vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Kilometerstein der königlich-württembergischen Verwaltung nur wenige Meter vom jetzigen Standort entfernt am Waldrand, lag jedoch schon seit Jahren unbemerkt und verwittert im Gras. Bis er auf Anregung des Aichhalder Vermessungstechnikers und Lokalhistorikers Jürgen Hils von den beiden ehrenamtlichen Kleindenkmalfreunden Dieter Kohlmann aus Sulgen und Harald Bargenda aus Schramberg geborgen und in langwieriger Kleinarbeit gereinigt und restauriert wurde. Farbreste wiesen darauf hin, dass auch der originale Stein weiß gestrichen war. Bei der Restaurierung der Schrift unterstützte Albrecht Werbetechnik die beiden Ehrenamtlichen.

Bei der Suche nach einem neuen Aufstellort wurden sie auf Vermittlung des Archivars Ewald Graf bei der Stiftung St. Franziskus fündig. Auf dem Gelände der Landwirtschaft St. Wendelin bei der oberen Einfahrt von der Kreisstraße her und damit wenige Meter neben dem ursprünglichen Standort konnte in Abstimmung mit Landwirtschaftsmeister Tobias Schneider der restaurierte Kilometerstein wieder aufgestellt werden. Das Gärtnereiteam der Stiftung mit Landschaftsgärtnermeister Thomas Kimmich übernahm im Rahmen eines Ausbildungsprojektes die Vorbereitung und Aufstellung. Das Fundament des Sandsteins wurde wassergeschützt hergerichtet und eigens eingefasst – er ragt etwa noch einen halben Meter in den Boden hinein.
Die weiß gekalkte Oberfläche mit neuer originaler Schrift zeigt nun auch den auf der Kreisstraße Fahrenden gut sichtbar die Entfernungen nach Waldmössingen und Aichhalden an, die auf dem ursprünglichen Stein schon nicht mehr zu entziffern gewesen waren.

Zum Abschluss der Aktion waren nochmals alle Beteiligten versammelt und bewunderten das frisch glänzende Exemplar des historischen Kilometersteins, darunter auch Stadtarchivar Carsten Kohlmann. Wie Jürgen Hils wusste, war dieser Kilometerstein erstmals 1907 auch auf einer topografischen Karte des Königreichs Württemberg mit genauem Standort eingetragen. Jetzt kann er über die Landwirtschaft der Stiftung auch bequem per Fuß oder Rad angesteuert werden.

 

Freuen sich über die gelungene Restaurierung des historischen Kilometersteins und seine Wiederaufstellung an der Straße von Aichhalden Richtung Waldmössingen: (von links) Landwirtschaftsmeister Tobias Schneider, Ideengeber Jürgen Hils, die Kleindenkmal-Freunde Harald Bargenda und Dieter Kohlmann, Landschaftsgärtnermeister Thomas Kimmich mit Azubi Florian Kimpel und Praktikant Silas Stern.
Freuen sich über die gelungene Restaurierung des historischen Kilometersteins und seine Wiederaufstellung an der Straße von Aichhalden Richtung Waldmössingen: (von links) Landwirtschaftsmeister Tobias Schneider, Ideengeber Jürgen Hils, die Kleindenkmal-Freunde Harald Bargenda und Dieter Kohlmann, Landschaftsgärtnermeister Thomas Kimmich mit Azubi Florian Kimpel und Praktikant Silas Stern.
So verwittert war der am Waldrand liegende alte Kilometerstein mit seiner Waldmössinger Seite, bevor er von Dieter Kohlmann und Harald Bargenda geborgen wurde – die Schrift war kaum noch zu entziffern.
So verwittert war der am Waldrand liegende alte Kilometerstein mit seiner Waldmössinger Seite, bevor er von Dieter Kohlmann und Harald Bargenda geborgen wurde – die Schrift war kaum noch zu entziffern.
zurück zur Übersicht