Haus Noah feierlich eingeweiht und gesegnet

Bei strahlendem Sonnenschein wurde der Erweiterungsbau des Haus Noah (früher Haus Aichhorn) in Dornhan am vergangenem Samstag in einer kleinen Feier eingeweiht. Die sieben Kinder und Jugendlichen hatten bereits am Wochenende zuvor ihre neuen Zimmer bezogen und begrüßten die handverlesenen Gäste, die sich im Innenhof des Gebäudekomplexes mit coronakonformen Abständen versammelten.

In seiner Begrüßungsrede ging Matthias Ries, Aufgabenfeldleiter Kinder und Jugendhilfe der Stiftung St. Franziskus, auf die große Bedeutung von Räumen für das Erleben der Kinder und Jugendlichen sowie ihrer Betreuer ein.  Sowohl der Anbau als Teil des Gesamtkomplexes als auch die Ausgestaltung der einzelnen Räume in der Wohngruppe Savio wurden so realisiert, dass sie „das Fundament für eine gesunde und positive Entwicklung bilden.“ Ziel war es, einen Ort zu schaffen „an dem man sich wohlfühlt und man für einen begrenzten Lebensabschnitt ein Stück Geborgenheit findet.“ Damit dies gelingt wurden die Jugendlichen in möglichst viele Planungen mit einbezogen. Zur Möbelauswahl für ihre Zimmer und der Gemeinschaftsräume schmökerten sie im Katalog, beim Möbelaufbau und beim Umzug packten alle mit an und das gemeinsame Kunstprojekt wurde ebenfalls zur Eröffnung fertiggestellt – unsere Milchstraße und die Planeten sind nun unter der Lichtkuppel im Treppenhaus zu bewundern.

Warum das Haus Aichhorn einen neuen Namen bekam und nun Haus Noah heißt, erläuterte Ries so: „Die Übernahme im Jahre 2013 und die Überführung von einer privaten in eine Einrichtung unter freier Trägerschaft der Stiftung St. Franziskus war ein sehr langwieriger Prozess, der mit dem heutigen Tage und der neuen Namensgebung ganz offiziell seinen Abschluss bekommt.“ Passend zum Gesamtkonzept wurde der neue Name ‚Haus Noah‘ von den Kollegen gemeinsam mit den Schwestern von Heiligenbronn ausgesucht. Er kommt aus dem Hebräischen und bedeutet übersetzt ‚Beruhige Dich‘ oder ‚Ruhebringer‘.

Stiftungsvorstand Stefan Guhl hob die außerordentlich gute und reibungslose Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor. Beim Geschenk hatte er eine ähnliche Idee wie Dornhans Bürgermeister Markus Huber, sodass es nun zwei neue Bälle, einen Volleyball und einen Fußball gibt. Beide Bälle waren auch direkt nach dem Festakt bereits im Einsatz.

Dornhans Bürgermeister Huber freute sich sehr über die Weiterentwicklungen im Haus Noah und steht auch zukünftigen Plänen offenen gegenüber.  Er begrüßt es, dass es „lebendige Verbindungen der Kinder und Jugendlichen sowie der Mitarbeiter des Hauses ins Dornhaner Stadtleben gibt.“ Dabei denkt er zunächst an den Fußballverein und andere Vereine, die Schulen oder an „Begegnungen im Städtle“ – deshalb gab es zur Freude aller auch noch Gutscheine für das Eismobil, das täglich am Mehrgenerationenplatz steht.

Ganz besondere Momente bescherte die Segnung des Anbaus und der Räume. Stiftungsseelsorgerin Ute Graf gelang es zusammen mit den Schwestern, die jungen Menschen mit einzubeziehen und die Segnung zu einem kurzweiligen spirituellen Erlebnis werden zu lassen. Nun konnten die Jugendlichen endlich ihr neues ‚Zuhause auf Zeit‘ den Gästen in Einzelführungen zeigen.

Der „fluffige“ Käsekuchen und die diversen Getränke an festlich gedeckten, weit auseinanderstehenden Tischen trugen anschließend zur guten Stimmung aller bei. Und die Erläuterungen des Architekten Robert Naegele, dass der neue Erweiterungsbau den kleinen Dorfplatz eröffne und einrahme, waren für alle Anwesenden sehr interessant.

Das Resumee des 14-jährigen Jonny lautete so: „Das war eine tolle Einweihungsfeier. An manchen Stellen langweilig aber hauptsächlich gut. Ich habe auch den Bürgermeister kennengelernt. Am Abend ging alles wie gewohnt zu Ende.“

 

Die Verantwortlichen aus der Stiftungs-Jugendhilfe fürs Dornhaner Haus Noah, von rechts nach links: Aufgabenfeldleiter Matthias Ries mit Teamleiterin Tanja Noder und Bereichsleiter Martin Bantle.
BU: Die Verantwortlichen aus der Stiftungs-Jugendhilfe fürs Dornhaner Haus Noah (ehemals Haus Aichhorn), von rechts nach links: Aufgabenfeldleiter Matthias Ries mit Teamleiterin Tanja Noder und Bereichsleiter Martin Bantle.
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