Coronavirus - Neuinfektionen und Genesungen halten sich in etwa die Waage!

In der Altenhilfe halten sich aktuell die Infizierungen von Bewohnern*innen in den Pflegeeinrichtungen relativ stabil. Es gibt immer wieder Neuinfizierungen, auch bei einzelnen Mitarbeiter*innen, aber insgesamt ist bis dato nachvollziehbar, welche Infektionsketten vorliegen, so dass alle notwendigen Maßnahmen zur Gesundheit und zum Schutz aller Beteiligten ergriffen werden können. Auch Rückführungen von genesenen Bewohner*innen sowohl aus den zwei eigens eingeführten Corona-Stationen als auch aus dem Krankenhaus konnten erfolgen. Ein Teil der infizierten Mitarbeiter*innen ist ebenfalls genesen, sie können schon bald ihren Dienst wieder antreten. Eine Herausforderung für die Einrichtungen stellen die inzwischen auch in den Medien immer stärker geforderten Lockerungen für ältere und pflegebedürftigen Menschen dar, die das Gefährdungsrisiko erhöhen würden. Die Pflegedienstleitungen und Einrichtungsleitungen haben täglich Abwägungen zu treffen, welches Maß an Gesundheitsschutz und individueller Freiheit mit den gegebenen Mitteln möglich ist. Für das Umgehen mit diesen schwierigen Fragen drückt die Stiftung ihren Dank und ihre Hochachtung aus.

Ein weiteres Thema in diesem Kontext beschäftigt die Stiftung ebenso in hohem Maße. Ihr liegt ein Kabinettsentwurf vor, in dem steht, dass die von der Regierung verabschiedete Pflegeprämie über 1.500 € p.P. nun doch nicht komplett gegenfinanziert werden, sondern der Arbeitgeber gemeinsam mit dem jeweiligen Bundesland bis zu 1/3 der Prämie selbst finanzieren soll. „Das ist ein Schock! Nicht nur für die Stiftung und das Kloster (mit einer großen Pflegestation), die wir hier vertreten, sondern für alle anderen Träger auch, wäre das fatal und nicht leistbar. Ich hoffe, dass sich hier noch kurz vor der Verabschiedung des Gesetzes eine Klärung finden lässt. Bisher war immer die Ankündigung gewesen, dass die Prämie voll gegenfinanziert sei“, sagt Vorstand Dr. Thorsten Hinz.

Auch in der Behindertenhilfe der Stiftung St. Franziskus stehen Maßnahmen an. „Wir wissen jetzt, wie und wenn ja in welcher Weise die Angebote der Tagesstruktur insbesondere die Werkstatt nach dem 04.05.2020 ihren Betrieb wiederaufnehmen kann. Wir bereiten uns auf verschiedene Szenarien vor und arbeiten außerdem intensiv an verschiedenen Konzepten, die Teilhabe und Gesundheitsschutz insbesondere auch in der besonderen Wohnform gewährleisten. So haben wir beispielsweise einen detaillierten Hygiene- und Maßnahmenplan zum Management der Pandemiesituation erstellt. Auch für das Thema Besuche und Heimfahrten versuchen wir unter Abwägung aller Gesichtspunkte gute Lösungen zu finden, die wir auch mit dem Gesundheitsamt abstimmen. Alle Angehörigen bzw. Betreuer erhalten nächste Woche (nach dem 04.05.) erneut einen ausführlichen Informationsbrief“, berichtet Andrea Weidemann, Aufgabenfeldleitung Behindertenhilfe.

In den Aufgabenfeldern der Behindertenhilfe und Kinder- und Jugendhilfe liegen weiterhin bislang keine Infizierungen bei den Klienten*innen vor.

Bürstenmacher bei der Arbeit in der Werkstatt
Bisher mussten die Werkstätten geschlossen bleiben, ab kommender Woche werden sie für die Beschäftigten nach und nach wieder geöffnet. Foto: sptmbr.de
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