Bestätigte Infektionsfälle in Altenzentren der Stiftung

Nachdem in den letzten Wochen nur einzelne Verdachtsfälle im Bereich der Mitarbeiter*innen der Stiftung St. Franziskus zu verzeichnen waren und diese sich in häusliche Isolation begeben hatten, ist das Corona-Virus nun auch bei Bewohner*innen der Altenhilfe angekommen.

Allen Schutzmaßnahmen zum Trotz gibt es im Altenzentrum Bürgerheim Tuttlingen erste Bewohner*innen, die mit dem Corona-Virus infiziert sind. Konkret meldet die Stiftung St. Franziskus Stand 17.04.2020 neun Bewohner*innen, wobei drei davon im Krankenhaus stationär behandelt und sechs in der Corona-Schutz-Station im Altenzentrum St. Anna versorgt werden. Einer der drei Bewohner*innen verstarb leider am Dienstagvormittag im Krankenhaus infolge der Infektion und Vorerkrankungen. Ein anderer Bewohner ist auf dem Weg der Besserung und wurde bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Er wird in der Corona-Station versorgt. Manuel Jahnel, Bereichsleitung des Bürgerheims, ist zuversichtlich, dass in absehbarer Zeit eine Rückkehr ins eigene Bewohnerzimmer möglich sein wird. „Schön ist zu sehen, dass auch Schwererkrankte wieder aus dem Krankenhaus zurückkehren und die Verläufe der Erkrankung auch bei älteren Menschen leicht sein können“.

Einrichtungsleitung Bürgerheim Christine Liebermann: „Alle jetzt infizierten Bewohner*innen leben auf einem Wohnbereich. Da reicht leider eine Person aus, die das Virus unwissentlich auf andere überträgt.“ Wichtig ist aber auch diese positive Nachricht: Auf den anderen beiden Wohnbereichen sind bislang alle Bewohner*innen und alle Mitarbeiter*innen, die potenziell Kontaktpersonen waren, negativ auf das Corona-Virus getestet worden. Das zeigt, wie gut die Schutzmaßnahmen allgemein greifen. Ein Großteil der Testergebnisse liegt seit Freitag 17.04.2020 vor.

„Wir begrüßen es sehr, dass alle Bewohner*innen des Bürgerheims durch das Gesundheitsamt beziehungsweise durch das Corona-Zentrum getestet wurden. Im Vorfeld haben wir dies bereits angefragt. Wir sind den örtlichen Behörden für die sehr gute Zusammenarbeit und die umfangreichen Testungen sehr dankbar. Anders lassen sich Infektionsherde kaum ausmachen.“, so Liebermann.

Auch im Luise-Poloni-Heim in Tübingen wurden als Vorsichtsmaßnahme nun alle Bewohner*innen sowie Mitarbeiter*innen getestet. Das Ergebnis: Keine Infektionen bei Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen. Im Altenzentrum St. Martin in Geislingen wurde ein Bewohner positiv getestet, der aktuell im Krankenhaus versorgt wird. Des Weiteren gibt es in der Altenhilfe der stiftung st. franziskus heiligenbironn zwei positiv getestete Mitarbeiter*innen in häuslicher Quarantäne.

In der Corona-Schutz-Station im St. Anna war und ist man auf diese Situationen sehr gut vorbereitet. Der Zugang zu den Räumen wurde mit einer professionellen Desinfektions- und Hygiene-Schleuse versehen, um die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Die Versorgung der infizierten Bewohner*innen wird über die Hausärzte auch weiterhin sichergestellt. Sollte dies im Einzelfall nicht möglich sein, kann bei Bedarf Herr Dr. Jürgen Kaufmann als Palliativmediziner die Versorgung übernehmen. Im Altenzentrum St. Anna ist ein eigens zusammengestelltes Team aus zehn Fachkräften tätig, die sich für die Versorgung von Corona-Infizierten freiwillig gemeldet haben. Die Seelsorgerin der stiftung st. franziskus heiligenbironn, Ute Graf, steht den Betreuten wie auch den Pflegekräften ebenfalls zur Verfügung.

„Aktuell lassen sich die Infektionsherde noch gut einkreisen. So können die richtigen Maßnahmen umgesetzt und fundierte Entscheidungen getroffen werden. Alle Mitarbeiter*innen leisten hervorragende Arbeit“, meint Boris Strehle, Leiter des Aufgabenfeldes Altenhilfe.

In den anderen Aufgabenfeldern der Stiftung, der Behindertenhilfe und Kinder-/ Jugendhilfe, liegen bis dato keine Infektionsfälle bei Klienten vor. Aber auch hier ist man im Fall von Infektionen bestens vorbereitet. In der Stiftung ist man insgesamt erleichtert, dass die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der Länder gestern die Corona-Schutzmaßnahmen bis zumindest 4. Mai verlängert haben. Gesellschaftliche Lockerungen werden einen deutlichen Einfluss auf die Arbeit der Stiftung haben. Für die Stiftung gilt – der Schutz der alten, pflegebedürftigen Menschen, der Menschen mit Behinderungen und der Kinder und Jugendlichen hat höchste Priorität.

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